Kampf gegen den Defektteufel “gewonnen” (20.04.2015) Nur eine Woche nach dem Gesamtsieg am Panonniaring in Ungarn, ging es wieder ins Nachbarland. Am Kakucsring wurde der 1. Lauf zur FIA Central-European-Zone Slalom Trophy ausgetragen. Einerseits will Patrick so viele Slalomkilometer wie möglich mit dem neuen Getriebe absolvieren und andererseits reizt diese Meisterschaft sehr. Das Reglement ist weit ausgedehnt, in der Klasse E1 startet jeder Fahrer nach den Regeln des Herkunftslandes, somit haben es die Österreicher mit Mindestgewicht, usw. schwieriger als z.B. die Teilnehmer aus Ungarn. Dort sind Heizdecken für die Reifen erlaubt und es gibt auch kein Mindestgewicht. “Die aussichtlose Situation gegen das Reglement zu gewinnen spornt mich irrsinnig an, ich möchte es einfach versuchen und sehen wie weit ich komme,” sagt Patrick vor dem Rennen. Wie immer fand Patrick im Training schon eine gute Pace und wollte den Rhytmus mit in den ersten Lauf nehmen. Doch kurz nach dem Start bekam Patrick einen Schlag vom Lenkrad und es blockierte kurzzeitig - die Servopumpe gab den Geist auf. Ohne Unterstützung kämpfte sich Patrick ins Ziel, aber mit fast 5 sek. Rückstand auf die Spitze schien der Tag gelaufen. Chef-Mechaniker Sigi brachte alles wieder zum Laufen - jetzt mussten aber beide ausstehenden Heats auf Top-Niveau sein. Patrick stand fokussiert am Start, beim Gangwechsel von 1 auf 2 der nächste Schock - Kupplungsseil gerissen. Der Ex-Staatsmeister musste den Lauf ohne Kupplung absolvieren, aber ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und fuhr 2. schnellste Zeit des Tages. Somit war alles wieder offen, wäre da nicht das Kupplungsproblem. Die ersten Repartur- versuche scheiterten, doch irgendwie brachte Sigi das Auto wieder flott. In letzter Sekunde konnte man den Golf an die Startlinie schieben, jetzt musste die Kupplung nur mehr den Start überleben. Es funktionierte, Patrick fuhr entfesselt, jedoch hat die Strecke nachgelassen. Keiner der Topleute kam an die bisherigen Zeiten heran, auch nicht Patrick. Trotzdem verbesserte er sich noch einmal im Gesamtklassement auf Platz 3. In der Wertung für FIA CEZ Slalom Trophy konnte er noch auf den 2. Platz klettern und holte wichtige Meisterschaftspunkte. Das Resümee fiel nach dem Rennen durchwegs positiv aus: “Wir hatten auf jeden Fall den Speed der Spitze, vielleicht sogar darüber. Der Defektteufel meinte es heute nicht gut mit uns, deswegen sind wir mit dem Ergebnis top zufrieden.” Am kommenden Wochenende steht das Saisonhighlight am Rechberg auf dem Programm, danach wird das Team die weiteren Einsätze planen.